Bielefelder Institut für frühkindliche Entwicklung, Diagnostik und Intervention e. V.

Dr. Maren Aktas, Sabine Frevert und Dr. Friederike von Lehmden aus dem Bielefelder Institut haben die vom Land NRW vorgeschriebene Multiplikatorenweiterbildung absolviert, und sind seit März 2015 berechtigt, Erzieherinnen und Kita-Teams gemäß dem Curriculum des Landes NRW „Alltagsintegrierte Sprachbildung und Beobachtung im Elementarbereich“ weiterzubilden.
Unsere Fortbildungsangebote sowie einige Hintergrundinformationen finden Sie im Folgenden.

Gute sprachliche Fähigkeiten sind für die Gesamtentwicklung eines Kindes von besonderer Bedeutung, genauso wie für seine späteren schulischen und beruflichen Aussichten. Mit Eintritt in die KiTa sind die Erzieherinnen gefordert, die Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung bestmöglich zu unterstützen. Über das zu reden, was einen bewegt, sich über die Dinge der Welt zu unterhalten, mit Sprache zu spielen und zu experimentieren… all das gelingt am besten im Alltag: Immer dann und überall dort, wo Kinder mit Kindern und wo Kinder mit Erwachsenen in den Dialog treten.

Daher hat das Land NRW das KiBiz-Änderungsgesetz (01.08.2014) beschlossen, mit dem die Sprachförderung neu ausrichtet wird: Weg von der Sprachstandsfeststellung (Delfin-4) mit anschließender Kleingruppenförderung hin zu alltagsintegrierter Sprachbildung.
Diese Bildung und Förderung im Alltag zu realisieren, ist jedoch nicht so einfach, wie es klingt. So braucht ein wenige Monate altes Kind natürlich andere Anregungen als ein Vorschulkind, und einsprachige Kinder müssen anders unterstützt werden als mehrsprachig aufwachsende Kinder. Die Herausforderungen für die ErzieherInnen sind – unter den realen Arbeitsbedingungen – also groß!

Aus diesem Grund startete das Land NRW im Frühjahr/Sommer 2015 eine große Weiterbildungsinitiative. Laut KiBiz-Änderungsgesetz sind alle Träger angehalten, ihre ErzieherInnen weiterzubilden. Sie sollen lernen, die alltagsintegrierte Sprachbildung umzusetzen und die kindliche Sprachentwicklung gut zu beobachten und zu dokumentieren, um jedem Kind individuelle Sprachanregungen geben zu können. Für diese Fortbildungen stellt das Land den Einrichtungen Fördermittel zur Verfügung. (Mehr Hintergrundinformationen finden Sie hier.)

Unsere Fortbildungsangebote:

Die Fortbildungen sollen (laut Land NRW) zwischen 10 und 30 Unterrichtseinheiten umfassen und bevorzugt als Teamfortbildung erfolgen. Die zeitliche Aufteilung erfolgt in Absprache mit der jeweiligen Dozentin.
Da das Curriculum breit gefächert ist, sind zwangsläufig Schwerpunktsetzungen erforderlich. Diese werden auf die jeweilige Einrichtung u.a. auf der Basis folgender Fragen zugeschnitten: Welche Kinder besuchen die Einrichtung? Welche Beobachtungsverfahren zur Sprache werden bereits in der Einrichtung verwendet? Welche Expertise zur Sprachförderung liegt in der Kita bereits vor? In welchen Kompetenzbereichen besteht noch Fortbildungsbedarf?
Wir bieten sowohl feststehende „Fortbildungs-Bausteine“ (ein- und mehrtägig) an, die z.B. die Grundlagen der Sprachbildung und Sprachbeobachtung umfassen, als auch individuell konzipierte Fortbildungstage zu allen Inhalten, die vom Curriculum abgedeckt sind.

Uns liegt es am Herzen, die Fortbildungen eng an den Fragen und Wünschen der Fachkräfte auszurichten! Sprechen Sie uns also direkt an, wenn Sie Interesse an einer Fortbildung haben.

» Hier finden Sie eine Übersicht über unsere aktuellen Fortbildungsangebote.

 

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Diese Fortbildung wird durchgeführt von einer zertifizierten Multiplikatorin bzw. von einem zertifizierten Multiplikator des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.

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