Gerne informieren wir Sie regelmäßig (ca. 2-4 pro Jahr) über Neuigkeiten aus dem Bielefelder Institut über unseren kostenlosen Newsletter.
07.05.2021
Es ist soweit! Wir konnten die erste Phase der Datenerhebung für unsere Längsschnittstudie beenden. Fast 200 Familien haben die Fragebögen zu den Kommunikationsfähigkeiten ihrer 12 Monate alten Kinder ausgefüllt. Dafür danken wir ganz herzlich! Besonders bedanken wir uns bei den pädiatrischen Praxen, die die Eltern für uns angesprochen und zur Teilnahme an der Studie motiviert haben. Jetzt sind wir gespannt, was die weiteren Untersuchungszeitpunkte (18 und 24 Monate) bringen. Bis jetzt halten die Eltern uns ganz wunderbar die Treue!
22.03.2021
Mit diesem neuen Seminar möchten wir Sprachtherapeut*innen und Sonderpädagog*innen ein Angebot machen, die häufig vor der Frage stehen, ob ein mehrsprachig aufwachsendes Kind eine behandlungsbedürftige Sprachentwicklungsstörung aufweist oder nur noch nicht ausreichend gut Deutsch gelernt hat. Die Frage klingt auf den ersten Blick simpel, ist aber gar nicht leicht zu beantworten. Der erste Durchlauf als online-Seminar hat gut funktoniert, die Teilnehmerinnen waren sehr zufrieden - sowohl mit den theoretischen Inhalten als auch den Praxishilfen, Materialien und Fallbeispielen. Aus diesem Grund werden wir das Seminar nun fest in unser Fortbildungsangebot aufnehmen. Im Mai und Juni finden weitere Termine statt. Mehr auf unserer Seite Termine.
26.01.2021
"Es kann doch nicht immer so lange dauern, bis wissenschaftliche Erkenntnisse in der Praxis angekommen sind!" - Dies war der zentrale Anfangsgedanke, der zur Gründung unseres Vereins im Jahr 2001 geführt hat. Als Mitarbeiterinnen von Frau Prof. Hannelore Grimm an der Universität Bielefeld in der Arbeitseinheit für Entwicklungspsychologie arbeiteten wir zu jener Zeit an den Elternfragebögen zur Früherkennung von Risikokindern (ELFRA) und den Sprachentwicklungstests für zweijährige und drei- bis fünfjährige Kinder (SETK-2, SETK 3-5). Der Begriff "Late Talker" war in Deutschland so gut wie nicht bekannt, erste Arbeiten aus dem amerikanischen Raum zu dieser Gruppe von Kindern wurden eben erst zur Kenntnis genommen.
Wir starteten klein, mit vereinzelten Vorträgen in Kitas, bei Kinderärzten und in Volkshochschulen ("Die Sprache ist der Schlüssel!", "Früherkennung von Entwicklungsstörungen anhand der frühen Sprache"). Nach und nach kamen Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte hinzu, Diagnostik und Beratung für besorgte Eltern, wissenschaftliche Artikel und Buchbeiträge. Wir führten kleinere und größere Modellprojekte sowie wissenschaftliche Evaluationen durch (z.B. Landesmodellprojekt "Sprache fördern" des Freistaats Sachsen; "Lesestart Phase III"). Viele unserer Teammitglieder promovierten mit ihren Herzensthemen, sowohl im Bereich der Grundlagenforschung (z. B. zur frühen Entwicklung der sozialen Kognition und kindlicher Kommunikationsmittel) als auch in der angewandten Forschung (z. B. Kommunikationsförderung und Sprachdiagnostik bei Kindern mit Autismus oder geistiger Behinderung).
Während anfangs überwiegend Psychologinnen im Team vertreten waren, kamen über die Zeit hinweg Vertreterinnen verwandter Disziplinen hinzu, u. a. aus der Klinischen Linguistik, der Psycholinguistik (Arbeitsgruppe Prof. Katharina Rohlfing an den Universitäten Bielefeld und Paderborn) und Logopädie - alle angetrieben von der Freude am fachlichen Austausch, an der Forschung und dem Bemühen, die psychologische, pädagogische und sprachtherapeutische Praxis durch wissenschaftliche Erkenntnisse zu bereichern.
Die Begeisterung für die kindliche Entwicklung und das Interesse am einzelnen Kind und seiner Lebenswelt treiben uns auch nach 20 Jahren an! Dieses Jahr werden wir einige neue Wege beschreiten, neue Formate erproben, neue Themenfelder erobern. Schauen Sie einfach ab und zu bei uns vorbei und lassen Sie sich überraschen! Eine große Jubiläumsfeier gibt es nicht – die sparen wir uns für das „Silberjubiläum“ auf 😊.
13.01.2021
In unseren BaSiK-Seminaren erklären wir bei Bedarf - als ein Element - die quantitative Auswertung des Bogens. Darin erläutern wir das Vorgehen und üben an einem Fallbeispiel, wie die Auswertung funktioniert und was die erhaltenen Zahlenwerte bedeuten. Diese Auswertungsschritte, so unsere Überlegung, sind eigentlich unstrittig. Daher eignet sich dieser Teil der umfangreichen Fortbildung gut zur Veröffentlichung als einzelnes "Erklärvideo" für Fachkräfte, die den Bogen eigentlich schon gut kennen, sich bisher aber noch vor der Auswertung gescheut haben. Das Tutorial ist unter "Termine" buchbar wie ein normales Seminar. Nach der Anmeldung schicken wir die weiteren Informationen zur Zahlungsweise und den Zugangsmöglichkeiten per Mail zu.
13.01.2021
Unsere Studie zur frühen Sprachentwicklung, in der wir den sog. KOMM-Bogen normieren, nähert sich einem Meilenstein: Für den ersten Befragungszeitpunkt mit 12 Monaten haben wir inzwischen fast 170 Familien gewinnen können. Wenn Sie Eltern kennen, deren Kind bis zum 31.03.2021 seinen ersten Geburtstag feiert, würden wir uns freuen, wenn Sie sie zu unserer Studie einladen würden! Es gibt noch wenige "freie Plätze". Danach konzentrieren wir uns auf die Erhebungen mit 18 und 24 Monaten und beginnen mit der Datenauswertung. Die Daten werden parallel zur Erhebung in das Statistikprogramm eingegeben, so dass wir hoffen, die ersten Ergebnisse bald vorliegen zu haben. Jetzt wird es spannend!
Unser BESONDERER DANK geht an diejenigen Kinderarztpraxen in Ostwestfalen-Lippe, Hilden und Solingen, die für uns Eltern angesprochen und auf die Studie hingewiesen haben - mitten im ganzen Corona-Trubel. Ohne Sie hätte es nicht funktioniert!
Der KOMM-Bogen ist ein Elternfragebogen, mit dem die vorsprachlichen Fähigkeiten von Kindern erfasst werden können, die noch nicht oder nur wenig sprachlich kommunizieren. Darin werden alltagstypische Kommunikationssituationen vorgegeben und von den Eltern erfragt, wie sich die Kinder üblicherweise in diesen Situationen mitteilen. Nachdem die ersten Pilotstudien erfolgversprechend waren, wird der Bogen nun an 12, 18 und 24 Monaten alten Kindern normiert. Zudem werden Studien durchgeführt, um die Reliabilität und Validität des Bogens weiter abzusichern. Sobald die erforderlichen Daten vorliegen, wird der Bogen im Hogrefe-Verlag veröffentlicht werden (ca. 2023). Nähere Auskünfte zum KOMM-Bogen erteilen Frau Aktas (m.aktas@bielefelder-institut.de) und Frau Müller (c.mueller@bielefelder-institut.de).